Strukturförderprojekt

Reichende Hände 2023

  • Aufsuchende Betreuung und Familienarbeit von schwerkranke Menschen mit vietnamesischen Migrationshintergrund und Hinterbliebenen

Um die Zielgruppe der älteren und schwer kranken vietnamesischen Migrant*innen und Hinterbliebene in Berlin Marzahn/Hellersdorf besser zu unterstützen, setzen wir eine aufsuchende Betreuung um. Einerseits sollen mit dem Projekt schwerkranke Menschen mit vietnamesischen Migrationshintergrund in ihren Krisen unterstützt sowie Zugänge der Betroffenen zur Regelversorgung eröffnet werden, andererseits werden Hinterbliebene in ihrer Trauerbewältigung unterstützt. Da immer öfter Angehörige vietnamesischer Migrant*innen mit dem Thema Tod konfrontiert sind übernimmt der Verein die Brückenfunktion zu den Selbsthilfegruppen der Community (insbesondere religiöse Gruppen), damit die Betroffenen aufgefangen werden.

Ziel ist die Ermöglichung eines gleichberechtigten Zugangs vietnamesischer älteren und kranker Menschen am Hilfesystem.

  • Seniorentreff

Um die Entwicklung von Empowermentstrukturen weiter zu forcieren bietet der Verein Selbsthilfegruppen unterschiedlicher Interessen und Zusammensetzung die Möglichkeit, sich in den Vereinsräumen selbst zu organisieren und zu treffen. Die Angebotszeiten werden die Gruppen selbstbestimmt mit Projektleitung bestimmen (entsprechend der individuellen zeitlichen Kapazitäten und Bedürfnissen). Dies wirkt Vereinsamung entgegen und ermöglicht den Aufbau von weiteren sozialen Kontakten sowie Informationsaustausch.

  • Kinder- und Jugendfreizeittreff

Unser bestehender Kinder- und Jugendtreff wird im Projektzeitraum weitergeführt.     Die Kinder- und Jugendlichen können sich wieder regelmäßig angeleitet treffen und vernetzen. Zudem wird es wöchentliche pädagogische Angebote geben (Tanz, Basteln, Nachhilfe). Die Angebote werden partizipativ mit den Kindern geplant und umgesetzt.

Aus verschiedensten Gründen ist es nach wie vor gängige Familienpraxis, dass die Kinder und Jugendlichen der vietnamesischen Community nicht in Jugendhilfeeinrichtungen gehen dürfen. Insbesondere in der Coronapandemie verschärfte sich die Situation dramatisch, dass die Kinder und Jugendlichen von Vereinsamung und Isolation betroffen waren und nach wie vor sind.

Die Eltern haben ein Interesse, dass sich die Kinder und Jugendlichen Bildungsangeboten und der Traditionspflege im Freizeitbereich zuwenden.  Daher integrieren wir in unseren Kinder- und Jugendfreizeittreff Bildungsangebote und Angebote zur Pflege der eigenen kulturellen Identität (wie das Erlernen von Tänzen, Liedern, Sprache).

  • Selbsthilfegruppe für Frauen aus Afghanistan mit verschiedenen Angeboten

Unsere Integrationskursteilnehmerinnen aus Afghanistan haben vermehrt ihr Bedürfnis nach Austausch, Vernetzung und einen Ort für Selbsthilfe an uns kommuniziert. Diesem Bedarf konnten wir punktuell bereits durch vereinzelte Treffen Rechnung tragen, möchten jedoch im nächsten Förderjahr dieser Gruppe die Möglichkeit für Selbsthilfe und Kulturpflege ermöglichen. Die Frauen sind oftmals sehr belastet aufgrund der Trennung zur Familie, den Kriegserfahrungen, der Entwicklung im Heimatland, der vielen Anforderungen (vielen Rollenbelastungen, Isolation, Gesundheit, belastenden Informationen aus dem Heimatland etc.).

Im Rahmen des Projektes soll der bereits punktuell geschaffene Ort fortgeführt und ausgebaut werden, der ihnen zum einen Schutz und Geborgenheit, als auch Vernetzung und Empowerment bietet. Über die Installation der Selbsthilfegruppe werden regelmäßige Treffen angeregt und sozialpädagogisch durch den Träger begleitet. Wesentliche Themen können professionell aufgefangen und ggf. in adäquate Angebote (wie z.B. MBE) vermittelt bzw. durch Informationen unkonventionell unterstützt werden.

 

Gefördert durch das Bezirksamt Marzahn/Hellersdorf:

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